Hekou & Kunming

Zu Fuss über die Grenze- immer ein Erlebnis. Nach (wie es scheint) studenlangem Formulare ausfüllen, Fieber messen und was noch alles, haben wir es geschafft: wir sind in Hekou, China. Und hier startet die aufregendste und nicht zu wiederholendste nacht unseres Lebens (bis jetzt). Nachtbus in China (der 1. und letzte für uns). Ausser uns befinden sich noch so ca. 60-80 stinkende alte chinesische Männer. Der Gruch war so übel, dass ich für jede neu angezündetete Zigarette dankbar war. Auch das Motto „Augen zu und durch“ war nur zu ertragen, bis man  veruscht hat, unsere Tasche mit Ausweisen, Geld, Kreditkarten usw. zu klauen ( ich gehe nicht davon aus, dass der Typ versucht hat, meine Füsse zu kraulen).  Wie dem auch sei, auch diese Nacht ging vorüber und wir erreichen endlich das richtige China, wie sind in Kunming und ab hier wird alles gut!

Kunming gefällt uns total gut. Wir sind begeistert von der Moderne, die uns erwartet, erschlagen von der Grösse einer chinesischen Kleinstadt ( 2 Mio, und wie sich später herausstellt, die kleinste Stadt, der wir in China begegnen). Und absolut perplex, dass es wirklich wahr ist: hier spricht niemand Englisch! Aber man lernt schnell: man lasse sich in der Jugendherberge auf chinesisch aufschreiben, wo man hinwill. Unsere einzige Chance, aber funktioniert prima ( man kommt sich vor wie ein Kleinkind). Unseren Tag in Kunming widnmen wir Skye und Jamie: erstmal Spielplatz, dann Supermarkt. Der Besuch eines chninesischen Supermarktes entwickelt sich schnell zu Skye & Jamies Hobby: wo sonst gibt es so viele bunte Süssigkeiten in allen farben und Geschmacksrichtungen ( und da Mami & Daddy auch nicht lesen können, was drin ist, machts noch meh Spass!). Den Rest des Tages beschreibt man wohl am Besten mit LOST. Wir hatten keine Ahnung, wo wir waren oder hinsollten. Eine chinesische Karte ist da auch nicht viel Hilfe. Aber es war sehr lustig...

 

Beijing

Am nächsten Mittag gehts schon weiter nach Beijing. Und wieder sind wir höchst beeindruckt von der Moderne des Flughafens und davon, dass China einfach zu funktionieren scheint.

Dieses Phänomen begleitet mich während unserer kompletten Zeit in China: wie organisiert man ein Land mit so vielen Menschen? Ich kann es bis heute noch nicht begreifen, aber China funktioniert einfach. Auch in einer Stadt mit 22 Mio Einwohnern scheint alles organisiert. Unglaublich!

Nachdem einer langen Taxifahrt kommen wir endlich im 365 Inn an (nein, wie wir heute wissen ist das nicht das gleiche wie das 365 Hotel...dieser Umweg ist mit dem Taxi nicht zu empfehlen) und fallen in unsere Betten. Wir freuen uns schon darauf, was Beijing zu bieten hat! Am nächsten orgen gehts los- und nach sehr kurzer Zeit ändern wir unsere Pläne: wir gehen erst mal Winterjacken kaufen, denn hier ist es den ganzen Tag unter 0 Grad... ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber wem erzähle ich das ...                                              

Mit besserer Ausrüstung machen wir uns in den nächsten Tagen auf und erkunden die Highlights von Beijing: Tiannemen Square, Forbidden City, Summer Palace etc. Eine faszinierende Stadt mit vielen Features, die an das alte China erinnern.                              

 Einen Tag widmen wir Skye & Jamie une gehen in einen Indoor Spielplatz. Jamie ist wohl noch nie so oft mit so viel Energie in ein Bällebad gehüpft.

Dragon Bus Tour

Tour Route
Tour Route

Für die nächsten 17 Tage haben wir eine Tour gebucht (schon von Deutschland aus, Route siehe Foto).

Im Grossen und Ganzen kann ich dazu folgendes sagen: es war sehr schön, wir haben sehr viel gesehen (viel mehr als ohne Tour), hatten nette Leute (2) um uns herum (danke Andrew & Sean), haben sehr gut gegessen ( was mit Sicherheit das Schwerste für uns in China gewesen wäre, da wir keine einzige Speisekarte lesen konnten). Es war aber auch (besonders für Skye & Jamie) sehr anstrengend und teilweise langweilig, da wir viel Zeit in Zügen und Bussen verbracht haben. Trotzdem bin ich sehr froh, dass wir die Tour gemacht haben. Ich weiss gar nicht genau, wo ich anfangen soll, die Stationen der Tour zu beschreiben. Ehrlich gesagt haben wir so viel gesehen, dass ich mich teilweise gar nicht mehr erinnern kann...

Great Wall

Insgesamt haben wir 2 Teile der chinesischen Mauer besucht. Am ersten Tag gings zum touristischen Teil der Mauer mit einem Stop in einer touristischen Jade-Fabrik (nein, zum 1000. Mal, ich will immer noch nix kaufen, ich will zur Mauer!!!). Die chinesische Mauer war trotzdem beeindruckend, wenn man sie denn dann vor lauter Menschen sehen konnte...Diese Erfahrung machte unseren 2. Trip zur Great Wall jedoch nur noch besser

Simatai

WOW! Da ist sie, die chinesische Mauer, wie man sie von Fotos kennt. Und kaum ein Mesnsch in Sicht. Unglaublich. Und zum ersten Mal schönes Wetter. Wie aus dem Bilderbuch. Sogar Skye & Jamie sind beeindruckt. Der Rest der Tour macht eine 5h Wanderung entlang der Mauer. Mit Tränen in den Augen entscheiden Mick und ich uns dagegen. Es ist mit den Kindern einfach zu gefährlich und zu schwer. Die Kinder können dies unmöglich selber laufen und zum Tragen sind sie zu schwer (über 5h). Im Endeffekt eine Super-Entscheidung, denn wir hatten einen megacoolen Tag. Mick und ich quälen uns mit Skye & Jamie auf dem Rücken geschnallt bis zum 5. Tower oder so und ich frage mich seit dem Zeitpunkt immer wieder: wieso heisst das Ding chinseische Mauer und nicht „die endlose Treppe“? Dafür werden wir aber mit atemberaunden Aussichten belohnt. Einfach unglaublich. Auf dem Rückweg wollen Skye & Mick unbedingt den Flying Fox nehmen ( eine Riesenseilbanh über einen Staudamm, hat was von Bungee).  Nach vielen „ich bin doch nicht bekloppt“ und „niemals“ wurde ich überstimmt. Trotzdem kann mich auch die im Ticket beinhaltete „Versicherung“ nicht wirklich beruhigen (was nützt mir denn die noch, wenn ich hier abstürze?).  Wiedererwartend fand auch Jamie die Seilbanh einfach nur spitze und ich war wohl die einzige, die eine halbe Stunde später noch am ganzen Leib gezittert hat. Aber hey, man weiss das Leben mal wieder so richtig zu schätzen.                              

Chengde

Nachdem wir den Rest der Gruppe in Jingshanling wieder eingesammelt haben und auch dort noch einmal die Great Wall bestiegen haben, gehts weiter nach Chengde.  Skye & Jamie sind von diesem Tag geschafft und ich bleibe mit den Kindern im Hotel, während Mick & die anderen einen wohl unvergesslichen Abend erleben. Hier entsteht auch Mick’s Lieblingsgeschichte von China: Irgendwann an diesem Abend werden Stier-Hoden gegessen. Zitat Mick: „They were the best testicles I’ve ever eaten.“ Haha. Zum Glück durfte ich mich dem entziehen.

Hier in Chengde war es vor allem kalt...eiskalt...aber wo sieht man schon mal Hirsche auf dem Eis spazieren gehen? Ein langer Spaziergang im Summer Palace, ein nettes local Abendessen und ein sehr schöner, früher , kalter Morgen. Wir sehen und erfahren zum ersten Mal, was Chinesen auf der Strasse frühstücken (sehr lecker!) und besuchen den Temple. Skye & Jamie sind fasziniert vom Singen der Mönche und drehen ununterbrochen an den Wunschtrommeln. Ein toller Morgen! Danach gehts zurück nach Beijinng, mit einem Stopover am Birds Nest Olympic Grounds und einer Einführung in chinesische Medizin. Jamie fands so langweilig, dass er eingehschlafen ist. Skye hingegen hat sich die darauf folgende Fussmassage nicht entgehen lassen und badete stundenlang ihre Füsse im Fussbad. So kam auch Mick zu seiner Fussmassage ( worauf er sich wohl am allermeisten gefreut hat!). Abends gönnen wir uns noch die obligatorische Peking-Ente. Na ja, been there, done that.

Qindao

Am nächsten Morgen gehts schon weiter: mit dem Bullett-Zug nach Qingdao. Und ca. 8h später sind wir schon da...Zum Glück muessen wir uns aufgrund der Tour nicht um Tickets oder Transfers kümmern, das wäre ohne chinesisch und mit den  Kindern schon ein wenig anstrengend, denke ich. Der Bahnhof und auch der Zug erinnern an einen Flughafen und Flugzeug. Total modern und komfortabel. Wow!

Qingdao liegt am Meer (ok, 20 Grad mehr wären da schon vom Vorteil!) und ist eine deutsche Siedlung gewesen. Das sieht man ganz deutlich. Ist total lustig, die Häuser und Strassen mitten in China sehen deutsch aus! (siehe Foto).  Eine schöne Stadt, gutes Essen und ein schöner Tag am Strand und im Park. Ja, da gab es auch Karussells und eine Hüpfburg ( nein, richtige Spielplätze gibt es in China wohl nicht). Wir machen einen Ausflug zum LaoShan Nationalpark und zur Tsingtao Bierfabrik (ja, natürlich deutsch). LaoShan hat mir supergut gefallen, aber leider hatten wir dort viel zu wenig Zeit.                                                            

Qufu

Mit dem Minibus gehts weiter nach Qufu, der Geburtsstätte von Confucius. Eine richtig süsse Stadt mit einer tollen Stadtmauer, sieht super chinesisch aus.  Zum Glück hat die Hostel ein Restaurant mit Spielen, so dass Skye & Jamie sich hier erst mal ein wenig austoben können. Am nächsten Tag erkunden wir die Sehenswürdigkeiten um und über Konfuzius – Tempel (mal wieder), Haus, Park usw...Jetzt sind wir nah dran, am ABT Syndrom (Another Bloody Temple) und auch Skye & Jamie zeigen immer weniger Interesse. Aber zum Glück halten die unzähligen chinesischen Süssigkeiten & Snacks unsere beiden bei Laune. Und auch die Kutschfahrt am Nachmittag und das Malen mit Kohle im Park sorgte für Unterhaltung.

Zhenghzou

Ausserdem gings am nächsten Tag schliesslich schon wieder weiter: mit dem Zug nach Zhenghzou. Ab hier wurden unsere Zugfahrten jedoch „normal“, d.h. sie erinnerten nicht mehr so sehr an einen futuristischen Flughafen als an eine überfüllte Ameisenkolonie. Wir stapelten uns also in den Bahnhof und Zug hinein und wieder hinaus. Zum Glück hatten wir Andrew und Sean, die tatkräftig mitgeholfen haben, damit wir weder Kinder noch Taschen zurücklassen mussten.

Zhengzhou, da muss ich doch erst mal überlegen...wie war es denn da überhaupt?! Ach ja, hier hatten wir ein Superhotel mit einem megagrossen Zimmer. So gross, dass Skye & Jamie erst mal stundenlang durchs Zimmer gerannt sind und dann verstecken gespielt haben. Ansonsten fällt mir hierzu nicht viel ein- eine ganz normale chinesische Stadt. Wir haben auf der Strasse gegessen und gesessen, also alles ganz so wie immer in China. Selbst Skye & Jamie finden das alles ganz normal und können inzwischen besser mit Stäbchen essen, als mit Messer und Gabel (ok, ich gebe zu, das ist wohl auch nicht schwer...).

Von hier aus haben wir einen interessanten Ausflug zum Yellow River gemacht und uns riesige Statuen angeschaut. Das Hochklettern zu den Statuen war wohl Skye’s Highlight- endlich mal wieder richtig klettern!

Shaolin

Und dann ging’s auch schon wieder weiter nach Shaolin. Definitv Jamie’s Highlight. Die Eindrücke dieses Tages werden noch wochenlang mit uns reisen, wie sich später herausstellt. Auf Shaolin mit seinen Tempeln und Kung Fu Academies hat sich besonders Mick gefreut, aber auch ich war zutiefst beeindruckt. Allein die Landschaft ist schon Wahnsinn, und dann auch noch zu sehen, wie selbst die kleinen Kinder schon Kung Fu lernen, ist sehr interessant. Wir verbringen den ganzen Tag hier, und auch Skye und Jamie können sich kaum von der Kung Fu Vorstellung lösen. Seitdem gibt Jamie jedem, der es sehen will (oder auch nicht), seine eigene private Kung Fu Vorstellung. Bei Jamie ist selbst heute ( 3 Wochen später) noch alles „Kung Fu“... (wie man auf vielen Fotos sieht, falls ihr euch über die eigenartigen Posen wundert). Am Ende einen sehr schönen Tages geht weiter nach Laoyang.

Laoyang

 

In Laoyang übernachten wir in einer chinesischen Hochhaussiedlung. Für uns sehr interessant, aber für die Chinesen in diesem relativ armen Viertel sind wir auch höchstinteressant...nachdem wir mal wieder von tausend Chinesen belagert werden, gehts am nächsten Morgen gleich weiter zu den Laoyang Grottos. Das sind in Stein geschlagene Kunstwerke- siehe Foto. Tausende und Abertausende davon. Sehr interessant (zumindest die ersten zehntausend...). Aber mit einem Eis und dank Andrew und Sean können wir auch Skye & Jamie bei Laune halten. U nd ausserdem sind da ja noch die zigtausend Chinesen, von denen wohl jeder einzelne ein Foto mit Skye & Jamie haben will. (Je nachdem, was dabei rumspringt, sind Skye & Jamie da auch sehr kooperativ. Wenn’s keine Süssigkeiten gibt, gibts aber auch kein Foto. Das haben die beiden schnell raus).

Und am Nachmittag gehts zur Abwechslung mal wieder weiter, diesmal wieder mit dem Zug. Hatte ich erwähnt, dass der letzte Zug voll war? Ich habe mich geirrt, es passen noch viel mehr Chinesen in einen Zug! Auch hier sind Skye & Jamie wohl wieder die Attraktion des Tages und nach kürzester Zeit könnten wir unseren eigenen Kiosk aufmachen mit den von Skye & Jamie erwirtschafteten Sachen. Aber so geht wenigstens auch diese 6h Zugfahrt vorbei und alle sind bestens unterhalten (Kinder und Erwachsene, denn jeder hat was zu lachen!).

Xi'An & Terracotta Warriors

Am späten Abend erreichen wir unsere tolle Hostel in Xi’An. Die Kinder fallen hundemüde ins Bett (nach einem lauten Hurra, hier gibts Hochbetten!) und wir können sogar (dank Babyfon) in der hosteleigenen Bar in meinen Geburtstag hineinfeiern.

Hier in Xi’An wird unsere Tour in ein paar Tagen enden und wir werden uns von Andrew verabschieden. Und hier haben wir zum ersten Mal Zeit, mal wieder einen Ruhetag einzulegen. Das machen wir auch direkt am nächsten Tag. Wir schlafen aus, frühstücken gemütlich in der tollen Hostel und begeben uns am Nachmittag zur Big Goose Pagoda & dessen Park. Dort werde ich dann auch noch von Mick, Andrew & Sean mit einem tollen Picknick überrascht (ok,ok, ich erwähne jetzt nicht, dass Andrew & Sean das Picknick aufgebaut haben und wir die beiden dann über 2h gesucht haben. Vor lauter Menschen war es unmöglich, die beiden zu finden...also mussten wir ewig suchen und die anderen beiden ewig warten...vielleicht sollten wir nächstes Mal einen einfacheren Treffpunkt ausmachen, als irgendwo im Park einer 8Millionen Stadt an einem Sonntagnachmittag um 3?!). Trotzdem war das Picknick ein voller Erfolg und auch Jamie & Skye waren unglaublich glücklich.Endlich wieder Sonne( der 1. warme Tag), Hüpfburg, Karussel, Muffins, Kuchen und Seifenblasen. Was braucht man mehr?! (Ok, hier hätte ich allerdings auch fast Geld genommen für jedes Foto, das man von unseren Kindern machenn wollte- teilweise hatten wir bis zu 100 Chinesen um uns herum, die unsere Kinde reinfach nur anstarrten und anfassen wollten. Das war zu viel! Und desöfteren mussten wir Leute bitten, Skye & Jamie bitte in Ruhe zu lassen (danke Sean und Andrew für eure chinesisch-Kenntnisse!) Teilweise kamen wir vor, wie im Zoo. Die armen beiden!

Xi’An war definitv eines unserer Highlights von China und hier haben wir auch viel mehr Zeit verbracht, als wir gedacht hätten. Eine tolle Stadt mit supertoller Stadtmauer und auch sonst eine Stadt mit toller Atmosphäre. Und ein weiterer Pluspunkt: man kann sich sehr gut orientieren (was in den meisten Städten ziemlich lange dauert- kein Wunder bei der Population) und das Stadtzentrum ist ausnahmsweise mal sehr gut zu Fuss zu erkunden. Wir lassen uns hier sehr viel Zeit und fühlen uns einfach nur wohl. An einem Tag fahren wir die komplette Stadtmauer mit dem Fahrrad entlang. Ein echtes Erlebnis aus folgenden Gründen: 1. man fährt oben auf der Mauer entlang (14km) 2. die haben keine Kindersitze oder Kinderräder, also fahre ich mit Skye Tandem (nein,nur ich trete, Skye kommt nicht dran) und Jamie wird von Mick in der Rückentrage getragen 3. nach ca. 2 Minuten fährt eine verrückte Chinesin mit vollem Tempo in Micks Fahrrad rein. Ich war fest davon überzeugt, dass wir einen Krankenwagen brauchen, aber aus irgendeinem Grund ist nix passiert. Ein Glück, sah nämlich böse aus. Micks Fahrrad war kaputt, aber er musste ja nun mal zurück radeln. Also waren die 14km auch noch total anstrengend...Aber definitv ein Erlebnis! An den anderen tagen erkunden wir die weiteren Sehenswürdikeiten- Drumtower, Belltower, tourist quarter, Park, Supermarkt usw.

Und der obligatorische Ausflug zu den Terracotta Warriors steht noch auf dem Programm. Hier schliessen wir uns einer Touristengruppe an und bereuen dies auch scon nach kürzester Zeit. Obwohl wir uns auf diesen Tag gefreut haben, sind wir sehr enttäuscht. Für einen Archäologen wahrscheinlich sehr beeindruckend, aber wie Skye sagte:“Die sind ja alle kaputt“. Und da hat sie vollkommen recht. Ich meine, das war uns schon klar, dass da viel kaputt war, aber man sieht doch immer diese beeindruckenden Fotos mit Reihe um Reihe von diesen Warriorn. Klar, die Fotos haben wir auch, aber uns war nicht klar, dass die eigentlich keinen einzigen von denen komplett gefunden haben. Die kompletten Figuren sind alle Replikas und nachträglich fabriziert worden. Das erklärte dann auch, warum wir auf dem Hinweg an so vielen „Terracotta Warrior Factories“ vorbeigekommen sind (kam uns doch irgendwie komisch vor...)

Aber egal, Xi’An hinterlässt bei uns einen bleibenden positiven Eindruck. Von hier aus fahren wir wieder alleine weiter. Nach langem Überlegen (sollen wir noch einen Stop einlegen oder lieber mehr Zeit in Shanghai verbringen) entscheiden wir uns für Shanghai. Wir sind ziemlich ausgepowert und auch Skye & Jamie brauchen mal ein bisschen Zeit für sich.

Wir entschliessen uns für den Nachtzug (14h) und wollen aber unsere eigene Kabine. Das sorgt noch einmal für ein bisschen Action, aber nach ein paar Nervenzusammenbrüchen haben wir die Tickets (ja, wir zahlen inzwischen lieber 100$ extra für unsere Kinder, auch wenn die eigentlich umsonst wären. Wenn sie in unseren Zugbetten schlafen. Is klar. Und wenn die anderen beiden Betten (4 pro Kabine) auch noch von 4 Personen belegt werden, sind wir nur zu acht. Aber vielleicht bringen die anderen 4 dann ja doch noch mehr „Familie“ mit?!). Von daher reisen wir im absoluten Luxus und verbringen tolle 16h (ok, hat was länger gedauert) im Nachtzug! Die Geschichte mit dem TukTuk statt Taxi erzähle ich ein anderes Mal (siehe Foto!).

Shanghai

Relativ ausgeschlafen erreichen wir Shanghai und nach kurzer Zeit erreichen wir unsere Hostel. Wir sind glücklich-wir haben es geschafft! Auch hier wieder eine tolle Hostel und wir dürfen erst mal frühstücken. Skye schreit als erstes: Hurra! Hier gibts Fruit Loops!!! Was kann denn da noch schiefgehen?

Die letzten 4 Tage verbringen wir im schönen Shanghai. WOW again- diese Stadt ist einfach nur eine wahnsinnig moderene internationale Metropole. Wenig erinnert hier an China, nur ab und zu erkennt man zwischendurch noch kleine Siedlungen und findet alte chinesische Strassen. Das meiste ist jedoch modernisiert und sehr beeindruckend. Wir schauen uns The Bund, People’s Square, Pearl Tower, Old Town usw. and und gehen shoppen ( na ja, ein bisschen zumindest). Erstaunlicherweise scheinen die meisten Sachen „Made in China“ nur für den Export hergestellt zu werden und man kann sie in China selber gar nicht kaufen. Aber deshalb sind wir ja auch nicht hier.

In Shanghai treffen wir uns auch noch einmal mit Sean. Wir verbringen einen tollen letzten Tag zusammen und hoffen, ihn in Neuseeland wieder zu treffen. Und dann ist unser letzter Tag in China auch schon vorbei. Wir haben unseren Aufenthalt bis zum letzten Tag unseres Visums ausgekostet und können nur sagen:

Ein tolles Land. Sehr beeindruckend. Natürlich viel zu gross, um über alle Gebiete Chinas reden zu können. Aber was wir gesehen haben, hat uns gefallen und vor allem beeindruckt. Es ist nicht unbedingt ein Land, das man mit Kindern bereisen muss und wenn ich wiederkommen sollte, würde ich vorher gerne ein wenig chinesisch lernen.                  

Trotzdem: einfach super- und ganz anders, als ich erwartet hatte.

 

Zum Abschluss unseres China-Aufenthaltes fahren wir noch mit dem Maglev-Zug zum Flughafen. 301km/h- und schon wieder ein beeindruckendes Erlebnis.

 

Fazit: Wir finden China toll!